Wohnung einer Biene



Der Bienenstock vom Imker



Die Behausung der Honigbienen nennt der Imker Beute. Magazinbeuten bestehen meist aus einem abnehmbarem Deckel, einem aufgebockten Boden und einzelnen Kästen, den so genannten Zargen. In diesen hängen mehrere Rahmen, in denen die Honigbienen ihre Waben bauen. Die Honigwaben kann man einzeln entnehmen, ohne dass man dabei die Behausung zerstört. Oftmals sind die Holzrahmen in der Mitte mit sechseckigen Wachsplatten bestückt, der sogenannten Mittelwand, die die Bienen zu vollständigen Waben ergänzen.

Die Imkerei Hinse nutzt derzeit die Segeberger Magazinbeute. Der Honigertrag eines Bienenstocks liegt im Maximum bei etwa 160 kg, pro Beute.  Allerdings ist viel Übung und Erfahrung von Nöten um eine Schnitt von 100 kg pro Jahr zu erreichen. Im Normalfall kann man als Imker im eigenen Garten aber gut mit 30-40 kg pro Jahr rechnen. 

Der natürliche Bienenstock

Auch in der Natur bilden Honigbienen große Völker und bauen ihre Behausung selbst. Dafür suchen sie einen Platz, der vor Wind, Regen und Schnee möglichst geschützt ist. Der Stock besteht aus mehreren senkrechten Wabenwänden aus Wach, diese wiederum aus einzelnen, aneinandergrenzenden Wabenzellen. Honigbienen besitzen am Hinterleib Wachsdrüsen, in denen sie Wachsplättchen produzieren. Diese kneten sie mit ihrem Mundwerkzeug weich und verbauen sie zu sechseckigen Wabenzellen.

In der Natur kommen Bienenstöcke nicht nur auf Bäumen vor, sondern auch im Erdreich, in hohlen Baumstämmen und in Höhlen. Im Grunde genommen überall da, wo das Bienenvolk vor Wind, Regen und Schnee geschützt ist.


Was ist Propolis?

Um die Behausung ordentlich zu halten und Krankheiten vorzubeugen, räumen die Bienen vorab ordentlich auf. Dreck und Holzreste werden entsorgt. Danach überziehen die Bienen die neue Behausung mit einer Schicht Propolis.

Propolis, die auch „Bienenharz“ genannte klebrige Masse wird von Honigbienen hergestellt und hemmt das Wachstum von Bakterien, Pilzen und Viren. Die Bienen brauchen das Propolis, um Öffnungen und Spalten in ihrem Bienenstock abzudichten. 


Warum sind die Waben sechseckig?

 

Laut Mathematikern ist die sechseckige Form die optimale Lösung, wenn man mit möglichst wenig Material ein möglichst großes Raumvolumen bauen will. Wie wir gelesen haben, müssen die Bienen das Baumaterial für die Waben, das Wachs, selber produzieren. Das benötigt sehr viel Energie, weshalb die materialsparende sechseckige Form von Vorteil ist.

Außerdem sind die in einem Sechseck arrangierten gleichmäßigen Wachswände bei geringer Dicke sehr stabil. Eine Bienenwabe mit einer Fläche von 10 mal 10 Zentimetern wiegt nur etwa 12 Gramm und bietet Platz für 350 Gramm Honig. Bienenwaben sind also wahre Wunder der Natur.

 

 


Wie die Bienen es schaffen perfekte Sechsecke zu bauen, ist noch nicht abschließend geklärt. Einige Forscher nehmen an, dass die Bienen zuerst gar keine sechseckigen, sondern zylindrische Wachszellen bauen. Durch das Arbeiten der fleißigen Insekten steigt dann die Temperatur im Bienenstock an, und bei etwa 40° C wird das Bienenwachs weich und verformbar. Nun nimmt jede Wabenzelle aufgrund des Drucks der umliegenden Wabenzellen automatisch die energetisch günstigste Form an und „fließt“ in ein perfektes Sechseck. 

 




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